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Was versteht man unter der Trinationalen Metropolregion Oberrhein?
Unter dem Titel: Ein Wortungeheuer will anerkannt werden findet sich in der Badischen Zeitung vom 1. April 2009 die Bezeichnung: Trinationale Metropolregion Oberrhein (TriMObRhein). Das ist kein Aprilscherz, sondern in dem Artikel geht es ernsthaft um finanzielle Zuschüsse seitens der Europäischen Union zur Förderung von Infrastrukturen in den Gebieten beidseitig des Oberrheins von Basel bis Straßburg.
Nun ist die TriMObRhein etwas Altbekanntes, haben sich doch die Menschen beiderseits des Rheins ganz ohne Wortschöpfungen seit Urzeiten kulturell und wirtschaftlich als zusammengehörig betrachtet, was jedoch von den jeweiligen Regierungen zwischen dem 17. und 20. Jahrhundert häufig ganz anders gesehen wurde. Schon die Sprache, der alemannische Dialekt, der in der Nordschweiz, im Elsass und in Südbaden gesprochen wurde und manchmal noch wird, zeugt von der Verbundenheit der Menschen. Obgleich die unter dem Basler Fürstbischof Heinrich von Thun im Jahre 1225 erbaute Brücke für lange Zeit die erste und einzige feste Rheinüberquerung zwischen dem Bodensee und der Rheinmündung darstellte, bedeutete der Fluss für die Region die gemeinsam genutzte Wasserstraße und nie eine Trennung.
Seit dem 17. Jahrhundert als unser Nachbarland den Rhein als seine natürliche Grenze ansah, wurde die Französisierung des Landes de ce côté du Rhin vorangetrieben, so dass heute die sprachliche Verständigung mit den Menschen outre-Rhin erschwert ist: Einerseits sprechen die Elsässer nur noch selten Alemannisch, während auf unserer Seite das Hochdeutsche den Dialekt mehr und mehr verdrängt und Englisch sich als die lingua franca zwischen Deutschen und Franzosen etabliert.
Als Untermenge der Region TriMObRhein gibt es die Region TriRhena. Darunter versteht man das Dreiländereck am Oberrhein mit den Städten Aarau, Basel, Breisach, Colmar, Emmendingen, Freiburg, Liestal, Mühlhausen und Waldshut.
(wird vervollständigt) |
Mulhouse
This page was last updated on 22 Juli, 2017